jtz jugend/tanz/bern

Tanz - Vermittlungs und Performance Projekt, April 2020

Gastchoreographen
jtz arbeitet mit relevanten Gastchoreographen aus der Schweiz und der Grossregion Bern.

Emma Murray, Choreographie https://www.emmamurray.ch
Im Alter von 19 Jahren tanzte Emma Murray als Solotänzerin beim Royal New Zealand Ballet. 1997 zog sie nach Europa, im Jahre 2000 nach Bern, wo sie seither lebt. Hier tanzte sie während acht Jahren im Ensemble des Konzert Theaters Bern. Seit 2008 arbeitet Murray freischaffend als Choreographin, Performance-Künstlerin und Tanzlehrerin. Durch ihre Tätigkeit hat sie eine breite Erfahrung im Arbeiten mit unterschiedlichen Altersgruppen, Jugendlichen, Laien und Profis. 2014 lancierte Murray WORKING SESSIONS eine Recherchen Plattform für transdisziplinär Kollaboration in Performance, Choreographie, Literatur und Musik. Murray hat mehrere abendfüllende Stücke kreiert. Von 2013-2015 war sie Associated Artist der Dampfzentrale Bern. Ihre Projekte werden regelmässig durch Stadt und Kanton Bern wie auch Pro Helvetia gefördert. Sie absolviert derzeit ihren Master in Performance Art Practice an der HKB in Bern.

Jürg Koch, Künstlerische Leitung, Training, Choreographie
www.jurgkoch.com
Tanzpädagoge und Choreograph mit langjähriger Erfahrung im Arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Diversität im Tanz, mit Ausbildung an der London Contemporary Dance School (MA contemporary dance). Unter anderem arbeitete er mit Candoco Dance Company und als Associate Professor im Dance Program der University of Washington in Seattle. Seit 2014 ist er als freier Tanzschaffender tätig in Bern unter anderem auch als freier Mitarbeiter bei BewegGrund

Choreographische Projektbeschriebe
BECOMING OTHER: My Body is Not an Island
 (Emma Murray)
Murray fordert die jtz projekt Gruppe dazu auf durch choreographische Spiele Antworten darzustellen auf die Fragen: ‘Wer bin ich mit dir oder ohne dich?’ ‘Wo höre ich auf und fängst du an?’ ‘Wer sind wir zusammen?’ ‘Was bin ich bereit aufzugeben, damit etwas Gemeinsames entsteht?’ Dabei werden Schichten von Kleidungsstücken als Kostüme und Requisiten verwendet. Kleidungsstücke werden un/sinnig, künstlerisch, funktionell und surreal gemeinsam oder alleine ausgetauscht und umgenutzt. Dabei wird die Wahrnehmung der Köper verändert und herausgefordert, indem neue Verbindungen, Erweiterungen, Bewegungsmöglichkeiten und Muster entstehen. Murray ist in diesem Prozess an kollektiven Bewegungsstrategien interessiert, dem Vergnügen gemeinsam zu entscheiden, neue Möglichkeiten, Einschränkungen, Selbständigkeit und Abhängigsein körperlich auszuhandeln und umzusetzen.

My Groove, Your Move (Jürg Koch)
Das Ziel in diesem Stück ist die Jugendlichen in ihrem Bewegungsbereich abzuholen und ein Stück als Collage aus überlappenden und kontrastreichen Stilen und Bewegungsmaterial zu entwickeln. Der Prozess beginnt mit individuellem Bewegungsmaterial der Teilnehmenden von Alltagsbewegungen bis zu ihren bevorzugten Tanzbewegungen. Die individuellen Phrasen werden dann einander gegenübergestellt in geteilten Zeitrahmen, ausgetauscht und vermischt um Duette und Gruppenstücke zu entwickeln. In diesem Prozess wird Jürg auch vorbereitete Bewegungs-scores und Phrasen einführen, welche auf bestehenden und populären Tanzformen basieren. In diesem Prozess erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten einzubringen und im Austausch zu erweitern.